Die Eingewöhnung ist ein sensibler Prozess, in dem das Kind Schritt für Schritt eine stabile Bindung zu uns als Betreuungspersonen aufbaut. Dabei steht nicht nur das Ankommen im Vordergrund, sondern auch das genaue Beobachten: Wie reagiert das Kind auf Trennung und Wiedersehen? Sucht es Rückversicherung bei den Eltern? Wie stark ist der Drang, die Umgebung zu erkunden? Diese Beobachtungen helfen uns, das individuelle Bindungsverhalten zu erkennen und die Eingewöhnung daran anzupassen.
Kinder, die stark auf Trennung reagieren, benötigen meist eine längere Eingewöhnungszeit. Zeigt ein Kind hingegen früh ein ausgeprägtes Explorationsverhalten, kann die Eingewöhnung oft zügiger verlaufen. Wichtig ist dabei: Verhalten muss richtig interpretiert und feinfühlig begleitet werden.
Wir begegnen jedem Kind mit Respekt, Fürsorge und einer fein abgestimmten Kommunikation. Unsere Reaktionen sind prompt, angemessen und auf das jeweilige Bedürfnis des Kindes ausgerichtet – sei es Nähe, Struktur oder Raum zur Selbstständigkeit. So werden wir zur sicheren Basis, von der aus sich das Kind eigenständig in seiner neuen Umgebung entfalten kann.
Ziel der Eingewöhnung ist es, Vertrauen aufzubauen und die Grundlage für eine stabile, bindungsorientierte Beziehung zu schaffen – mit fachlichem Wissen, Achtung vor kindlicher Autonomie und dem klaren Blick für das, was jedes einzelne Kind gerade braucht.
Eingewöhnungen finden in der Regel im Zeitraum Mai/Juni statt.In unserer Großtagespflege betreuen wir bis zu neun Kinder im Alter von drei Monaten bis zum Eintritt in den Kindergarten. (Eine Betreuung vor dem 1.LJ muss aber mit dem zuständigem Jugendamt abgesprochen werden)
Eine sanfte und bindungsorientierte Eingewöhnung bildet die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und einen gelungenen Start in den neuen Alltag.
Urlaubspläne erhalten die Eltern im August, diese sind dann bis zum August des Folgejahres ausgefüllt.
Unser Tagesablauf bietet eine verlässliche Struktur mit viel Raum für freies Spiel, Bewegung, kreative Impulse und gemeinsames Erleben.
Wir arbeiten nach dem ganzheitlichen Konzept der Kneipp'schen Lehre – mit Schwerpunkten auf Gesundheit, Natur, Bewegung, Ernährung und innerer Balance.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der sprachlichen Entwicklung, dem sozialen Miteinander sowie der individuellen Förderung jedes einzelnen Kindes.
– Regelmäßige Ausflüge in die Natur
– Projekte zu Themen wie Jahreszeiten, Tiere, Farben oder Gefühle
– Feste Rituale und gemeinsame Aktivitäten
– Entwicklungsgespräche und enger Austausch mit den Eltern
– Eine liebevolle, klare Atmosphäre mit Platz für Neugier und Selbstständigkeit
Die kleine Gruppengröße ist ein großer Vorteil der Kindertagespflege und ermöglicht es uns eine individuelle Beziehung zu jedem Kind aufbauen zu können. Es ist viel Zeit für jedes Kind vorhanden und wir können sehr gut auf jede der kleinen Persönlichkeiten eingehen. Grade für die Betreuung von Kindern unter 3 Jahren ist es wichtig, dass eine vertrauensvolle Nähe aufgebaut wird, in der sich das Kind wohl und geborgen fühlt.
In unserer kleinen Gruppe gibt es immer eine Durchmischung verschiedener Altersgruppen. Jedes Jahr kommen neue Babies oder kleine Kinder hinzu und die älteren Kinder bereiten sich auf den nächsten Schritt vor und verlassen die Kindertagespflege wieder. Die Altersdurchmischung ist für alle Kinder gut: so lernen die kleinen viel von den größeren Kinder und die größeren Kinder lernen Vorbild zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Sie lernen spielerisch in den verschiedenen Rollen Rücksicht aufeinander zu nehmen und erweitern somit ihre soziale Kompetenz.
Eine gute und offene Zusammenarbeit zwischen Eltern und uns ist für das Kind und seine Entwicklung sehr wichtig. Durch die kleine Gruppengröße haben wir in jeder Bring- und Holsituation ein bisschen Zeit über den Tag und die Erlebnisse zu sprechen. Für intensiveren Austausch planen wir 2-3 mal im Jahr Elterngespräche oder suchen bei aktuellen Anliegen gerne nach einem gemeinsamen Termin.
Besprechen werden wir fortlaufend organisatorische Aspekte, Entwicklungsschritte und spezifische Fragen zum Kind in der Gruppe. Sie als Eltern können uns auch zu pädagogischen Sachen fragen – wir teilen unser Wissen und unsere Erfahrungen gerne mit Ihnen. Wir wissen, dass auch die Eltern immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen und dass es dabei vielfältige Fragen gibt.
Die Kindertagespflege setzt eine pädagogische und gesellschaftliche Aufgabe um. Die stetige Dokumentation der Entwicklung des Kindes ist für seine spezifische Förderung wichtig. Die einzelnen Schritte der Entwicklung werden in unterschiedlichen Formaten festgehalten und gesammelt, dazu zählen: Sprachlerntagebücher, Erinnerungsordner, Fotos und natürlich auch die Sachen, die die Kinder gemalt und gebastelt haben.
Die spezifische Entwicklung Ihres Kindes ist somit nachvollziehbar und viele wichtige Schritte, auf dem langen Weg des Heranwachsens, werden festgehalten. Die Qualität unserer Arbeit in der Kindertagespflege lässt sich durch die Entwicklungsdokumentation messen. Es entsteht Vertrauen und es macht unsere Tätigkeit transparent und nachvollziehbar.